Teilprojekt F:
Zur logischen Form von Glaubenszuschreibungen
Projektleiter:
PD Dr. Thomas
Zimmermann
Institut für Maschinelle
Sprachverarbeitung
Abt. Formale Logik und Sprachphilosophie
Universität
Stuttgart
Azenbergstr. 12
70174 Stuttgart
Tel.: +49-711/121-1359
Fax: +49-711/121-1366
e-mail: ede@ims.uni-stuttgart.de(ede@ims.uni-stuttgart.de)
Mitarbeiter:
Dr. Robert van Rooy - email:
rooy@ims.uni-stuttgart.de
Dr. Ulrike Haas-Spohn (ab 1. 10. 1997)
Zusammenfassung:
Das Projekt untersucht die logische Form von Zuschreibungen
propositionaler Einstellungen, insbesondere von
überzeugungszuschreibungen - ein Thema, welches an der Schnittstelle
von philosophischer Logik, Semantik, Sprachphilosophie und Philosophie des
Geistes liegt. Die unmittelbare Arbeit gilt der logischen Analyse; in
Wahrheit geht es jedoch um nichts weniger als das Grundformat der
psychologischen Rede. Das Kernproblem des Themas liegt darin, daß
sich in solchen überzeugungszuschreibungen subjektive und objektive
Aspekte sprachlicher Bedeutung in nach wie vor nicht angemessen
durchschauter Weise vermischen. Originalität und Erfolgsaussichten
zieht das Projekt daraus, daß es auf einer in den Projektvorarbeiten
entwickelten Theorie der subjektiven Bedeutung basiert, welche die
einschlägigen Problemfälle aus der Literatur adäquater
behandeln kann als die existierenden Alternativen.
Projektziele:
Das Ziel des Projekts ist die logische Analyse der Zuschreibungen
propositionaler Einstellungen - auf der Grundlage einer schon vorliegenden
Theorie der subjektiven Bedeutung. Für eine umsichtige Behandlung des
Themas ist allerdings vieles gründlich zu bedenken. Die Theorie der
subjektiven Bedeutung ist zumindest in zwei Hinsichten zu
vervollständigen; die gute Grundlage allein entwirrt noch nicht die
ineinander verknäulten Zuschreibungsformen; es gibt besondere
Prüfsteine, an denen sich jede neu vorgeschlagene Theorie bewähren
kann (oder auch nicht); vergleichende Arbeit muß zeigen, was nun mit
der neuen Theorie tatsächlich gewonnen ist; und so weiter. Erst wenn
das alles geleistet ist, kann man sagen, daß der Theorie-Kandidat die
in ihn gesetzten Hoffnungen auch erfüllt hat.
Folgende Gesichtspunkte werden im Arbeitsplan des Projekts
berücksichtigt:
-
Vervollständigung der Theorie der subjektiven Bedeutung
-
Die Analyse von de-dicto-Zuschreibungen
-
Das Problem der intentionalen Identität
-
Das Individualismus-Problem
-
Vergleich mit Neo-Russellschen Ansätzen
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